Artikel im KIBITZ vom 24.02.2016

Artikel im KIBITZ vom 17.12.2014

EJZ Bericht vom 05.05.2014

Am Rekord vorbeigeradelt

Foto copyright EJZ
Eng war es, als die 1220 Fahrradfahrer ihre Drahtesel in Dömitz auf den Deich schoben. Eine Fotogalerie finden Sie im Laufe des Tages auf www.ejz.de.

tl Dömitz/Damnatz. Am Welttag des Lachens verlor Oliver Hänsel, der Hauptorganisator für den Weltrekordversuch der längsten Fahrradkette, gestern trotz Fehlversuchs nicht sein Lächeln. Trotz Teilnehmerrekords von 1220 Radfahrern bleibt der Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde aus: "Die Abstände waren zwischendurch einfach zu groß. Das bestätigten uns mehrere unabhängige Sachverständige", bilanzierte Hänsel am Nachmittag in Landsatz. Der alte Rekord liegt bei 916 Radfahrern. Gestern hätten die Radfahrer auf einer Strecke von 3,2 Kilometern nicht mehr als sechs Meter zueinander haben dürfen. Die angekündigten eineinhalb Meter dienten lediglich dazu, einen Spielraum auf der Strecke zu haben.

Der Stimmung tat das Fehlschlagen des Rekordversuchs jedoch keinen Abbruch. Angekommen in Landsatz, hatten die Leute ihre gute Laune, die sie aus Dömitz mitgebracht hatten, noch immer nicht verloren. Unter ihnen war zum Beispiel Familie Lechner aus Grippel, Lüchow und Hamburg. Drei Generationen wollten Teil des Weltrekordes werden. "Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, ich hoffe, dass es klappt", erzählte Tabea Lechner. Ihr Bruder Jona stimmte ihr sofort zu. Großmutter Gisela Lechner sah den Rekordversuch als Generalprobe für die nächste Tour auf dem Radweg mit ihrer Enkelin an. "Wir sind schon viel auf dem Elberadweg gefahren. Dieses Jahr soll es nach Prag gehen." Auch Onkel Jens Lechner war dabei. Er reiste extra aus Hamburg an.

Nur wenige Meter weiter freuten sich auch die beiden Lübelner Karin und Hans-Jörg Böde auf den Weltrekordversuch. "Wir haben uns spontan entschlossen, mitzumachen. Ich habe davon gestern im Radio gehört. Und heute hatten wir sonst noch nichts vor", erzählte Karin Böde.

Schon früh morgens waren die Organisatoren, übrigens ein großes Team aus Privatleuten, dem Amt-Dömitz-Malliß, der Samtgemeinde Elbtalaue, der Gemeinde Damnatz, der Elbtalaue-Wendland-Touristik, der Stadt Dömitz, der Elbe-Jeetzel-Zeitung und des Elbe-Jeetzel-Kiebitz', Mobil vor Ort, der Sparkasse Uelzen-Lüchow-Dannenberg, dem Bielefelder Verlag sowie der AOK-Gesundheitskasse zuversichtlich, dass es klappen könnte. "Die ersten beiden Frauen waren schon ganz früh hier. Und viele schon vor Anmeldestart, das ist eben die norddeutsche Spontaneität", freute sich Marina Möller von der Gästeinformation Dömitz. Die Vorbereitungen hatten bereits im November vergangenen Jahres begonnen. "Wir wollten nach den Negativmeldungen vom Hochwasser den Elberadweg wieder beleben. Deshalb diese Aktion", erklärte Oliver Hänsel.

Die Chance, das Vorhaben zu unterstützen, ließen sich auch zahlreiche Kommunalpolitiker nicht nehmen. Jürgen Meyer, Samtgemeindebürgermeister der Elbtalaue, sah darin "wieder mal ein Zeichen, dass Ost und West gemeinsam etwas bewegen können".

Sein Amtskollege Burkhard Thees vom Amt Dömitz-Malliß bestätigte das: "Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern halten zusammen." Auch Landrat Jürgen Schulz unterstützte die Aktion, "natürlich rein privat".

Live dabei war übrigens ein Radioteam des Norddeutschen Rundfunkes, das zwischendurch immer wieder von der Strecke berichtete. Auch ein Fernsehteam machte Aufnahmen.

 


 

Bericht in der EJZ vom 24.03.2014

Probelauf mit Erkenntnisgewinn

 

Vorbereitungen für den Radler-Ketten-Weltrekordversuch auf der Zielgeraden

 
Reifen an Reifen soll es am 4. Mai über die Dömitzer Brücke bis nach Damnatz gehen. Den ersten Probedurchlauf absolvierten gestern mehrere Dutzend Radler - mehr oder weniger - erfolgreich.

rg Damnatz. Oliver Hänsel ist zufrieden. Nicht, weil alles perfekt geklappt hätte bei diesem ersten Probelauf für den Weltrekordversuch, bei dem am 4. Mai die längste Radler-Kette der Welt über den Elbdeich bei Damnatz fahren soll. Denn das hat es nicht. Aber er und seine Mitorganisatoren haben wichtige Erkenntnisse gewonnen. Erkenntnisse, die über Wohl und Wehe des Rekordversuches entscheiden können. "Wenn das jetzt schief geht, dann ist das nicht schlimm", sagt Hänsel. Schlimm wäre es aber, wenn am 4. Mai nicht alles klappt.

Knapp 50 Radler waren am Sonntagvormittag nach Dömitz gekommen, an die alte Festung, von wo aus der erste Probelauf starten sollte. "Genau die richtige Zahl, nicht zu viele und nicht zu wenige", sagt Hänsel. Angeführt von Damnatz' Bürgermeister Torsten Schulz war die Gruppe von Dömitz aus über die Dömitzer Straßenbrücke und Kamerun nach Damnatz geradelt, und hatte dabei versucht, auf der Messstrecke am Deich bei Kamerun genau das zu tun, worauf es auch beim Rekordversuch ankommen wird: mit höchstens 1,5 Metern Abstand zum Vordermann 3,2 Kilometer zurückzulegen, ohne dass die Kette aus Radfahrern abreißt.

Geklappt hat das am Sonntag nicht. Zumindest nicht 100-prozentig. "Es taten sich hier und da Lücken auf", erläuterte Hänsel. "So wäre das mit dem Rekord nichts geworden." Doch man habe erkennen können, wo die Schwachpunkte liegen, betonte der Organisator des Weltrekordversuchs, der im Hauptamt für die Koordination des nördlichen Elberadwegs verantwortlich ist: Einige der Teilnehmer hätten ungeeignete Fahrräder, so Hänsel. Räder ohne Gangschaltung, mit denen sich die Anstiege den Deich hinauf nur mit großer Kraftanstrengung bewältigen lassen.

Dadurch waren immer wieder Lücken entstanden, die die Radler dann bis zur eigentlichen Messstrecke nicht mehr schließen konnten. Auch, weil dann die Kraft fehlte, so Hänsel. Als Konsequenz daraus werde man nun eventuell den Startpunkt von Dömitz über die Elbe auf das Lüchow-Dannenberger Elb-ufer verlegen, um vor allem den älteren Mitfahrern die kraftraubende, rund vier Kilometer lange Anfahrt zu ersparen. "Darüber müssen wir noch mal nachdenken", stellte Hänsel heraus. "Und wir müssen vorne noch langsamer fahren", sagte Torsten Schulz. "Konzentriert, dann wird das schon."

Probleme gab und gibt es offenbar auch bei der Anmeldung für den Probelauf und den eigentlichen Rekordversuch. Unter der angegebenen Nummer sei niemand zu erreichen gewesen, monierten Teilnehmer. Auch der Anrufbeantworter sei außerhalb der Geschäftszeiten nicht angesprungen, so dass man sich nur schwer für den Probelauf habe anmelden können. Hänsel versprach, sich um dieses Problem zu kümmern. Schließlich brauche man jeden einzelnen Radler, um den Rekord an die Lüchow-Dannenberger Elbe zu holen.

Derzeit hat den Rekord noch eine Gruppe aus den USA inne. Dort waren über 900 Radfahrer hintereinanderweg gefahren. Am 4. Mai ab 10 Uhr sollen es auf den Elbdeichen mehr als 1000 werden, hoffen die Organisatoren. Wer weitere Informationen zu dem Rekordversuch haben möchte, oder sich anmelden will, der bekommt erstere im Internet unter www.radlerkette-elbe.de, und letzteres kann er oder sie telefonisch erledigen: unter der Nummer (05862)969720.

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Bericht in der EJZ vom 12.12.2012

Bericht in der EJZ vom September 2011