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Auf unseren Blühflächen wird es bunter. Tonangebend ist weiterhin auf den reicheren Böden das Senf-Gelb und das Phazelien-Lilablau, während auf den trockenen Sandböden Buchweizen-Weiß dominiert. Dazwischen erscheinen aber auch neue Farbtupfer.

Blühfläche am Ortsausgang nach Kamerun im Vordergrund.
(Die hellgrüne Fläche dahinter ist eine einjährige Blühfläche, die von der Biosphäre gefördert wird. Einsaat dort erfolgte 2 Wochen später.)

Die Vielfalt von derzeit ca. 25 Pflanzenarten kann man schon ahnen...

Kleine rote Akzente setzt jetzt der Inkarnat-Klee, eine einjährige Kulturpflanze aus dem Mittelmeerraum mit hoher Bedeutung für Honigbienen und Hummeln. 

Inkarnat-Klee

Auch die Kornblume, eine gute Nektar- und Pollenquelle für Bienen und eine der heimischen einjährigen Wildpflanzen in unserer Mischung, lässt sich jetzt blicken.

Kornblume

Der Klatsch-Mohn, eine weitere heimische einjährige Art, ist eine gute Pollenquelle für Bienen und Schwebfliegen. 

Klatsch-Mohn

Neben der bekannten Garten-Ringelblume haben wir auch ihre kleine Schwester, die weng bekannte Acker-Ringelblume, ausgesät, die an vielen Stellen jetzt aufblüht. Die Acker-Ringelblume kommt eigentlich aus dem Mittelmeerraum, hat aber auch alte Vorkommen in süddeutschen Weinbaugebieten und steht dort auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Sie scheint bei Bienen eine noch beliebtere Nektar- und Pollenquelle als die Garten-Ringelblume zu sein.

Garten-Ringelblume (oben) und Acker-Ringelblume (unten).

Gute Nachrichten auch bei den Schmetterlingen: Inzwischen wurde auf allen drei trocken-sandigen Blühflächen der Kleine Perlmutterfalter dabei beobachtet, dass er auf den reichlich vorhandenen Acker-Stiefmütterchen Eier ablegen will. Dieser wunderschöne Falter ist sicher ein Fan unseres Projekts.

Obwohl unsere meisten Blühflächen relativ nah an der Bebauung liegen, sind sie offenbar auch für seltene Vögel interessant. Es gibt Brutverdacht für ein zweites Schafstelzen-Paar und Anfang Juni wurde auch ein Braunkehlchen in einer Blühfläche gesichtet (Brut aber bisher unwahrscheinlich).

Fotos: Georg Wilhelm