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AKTUELLES                                                       


 

Stand 28.02.2024  278 Blühpatenschaften

 

 

In diesem Jahr wollen wir uns wieder bei einer kleinen Reihe von Führungen gemeinsam ansehen und anhören, was bei der Damnatzer Artenvielfalt so los ist. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig. Termine sind:

 

Samstag 27.04.24 Vogelkundlicher Morgenspaziergang mit Hans-Jürgen Kelm
9.00 Uhr, Treffpunkt Parkplatz an der Kirche in Damnatz

Mit dem Vogelkenner Hans-Jürgen Kelm (Avifaunistische Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg) unternehmen wir einen Rundgang durch die Feldmark bei Damnatz. Wir beobachten und belauschen, welche Vögel auf den Feldern, im Grünland und in den Feldgehölzen zurückgekehrt sind. Ferngläser sind empfehlenswert. Dauer ca. 2 Stunden.

 

Samstag 13.07.24 Botanische Führung zu Damnatzer Blühflächen mit Georg Wilhelm
10.00 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz Rosenstraße/Am Elbdeich (Dreiangel) in Damnatz

Wie sieht es auf den Damnatzer Blühflächen im fünften Jahr dieses Naturschutzprojekts aus? Auf einem Spaziergang zeigt Georg Wilhelm vom Organisationsteam Pflanzen auf mehreren Blühflächen und erklärt ihre Bedeutung für die Tierwelt. In einer Gemeinschaftsaktion des Dorfes unter dem Motto "Unsere Gemeinde blüht auf" ermöglichen derzeit über 280 Blühpatenschaften die Einsaat einer artenreichen Saatgutmischung auf mittlerweile 13 Flächen und ihre Pflege. Dauer ca. 2 Stunden.

 

Samstag 03.08.24 Fahrradrundfahrt zu Feldrainen, Hecken und Wiesen in Damnatz mit Georg Wilhelm
10.00 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz Rosenstraße/Am Elbdeich (Dreiangel) in Damnatz

Viele Seitenräume landwirtschaftlicher Wege sind sehr artenarm geworden. In Damnatz wurden deshalb seit 2021 ausgewählte Wegränder auf einer Länge von insgesamt fast sechs Kilometer durch landschaftsgerechte Wildblumeneinsaaten aufgewertet. Im Herbst 2023 kam durch eine Gemeinschaftsaktion des Dorfes eine knapp ein Kilometer lange Heckenpflanzung dazu. Gefördert werden die Projekte vom Landkreis Lüchow-Dannenberg aus Ersatzgeldern und von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung. Auf Grundstücken im Dorf sind durch Privatinitiative außerdem verschiedene blütenreiche „Wilde Wiesen“ entstanden. Bei einer Fahrradrundfahrt sollen die verschiedenen Projekte für mehr Natur vor der Haustür auf Beispielflächen angesehen werden. Dauer ca. 2 Stunden.

Für alle, die kein Fahrrad mitbringen können, können Räder bereitgestellt werden. Dazu würden wir dann eine Anmeldung bis zum Mittwoch 31.07.24 benötigen. (Per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

 

Und auch vormerken: Am Sonntag, dem 30.06.24 findet wieder das beliebte Blühfest in Damnatz statt. Mit Kaffee und Kuchen, Bratwurst, Treckerfahrten, Informationen und Kinderprogramm.

 

Gute Nachrichten von unserer Heckenpflanzung: Trotz langer Extremnässe sind die Pflanzen gut angegangen und treiben sehr schön aus!

 

 

Von Torsten Schulz, Damnatzer Bürgermeister und aktiv im Blühflächenteam, stammt dieses Bild von einem Storchenpaar bei einer unserer (zur Zeit teilweise sehr nassen) Blühflächen am 23. Februar 2024. Bei einem Gespräch zwei Tage später erzählte die Storchenbeauftragte Antje Fäsecke, dass ihr incl. Damnatz erst drei Orte bekannt sind, an denen das Storchenpaar vollständig ist. Vielleicht weil das Angebot auf den Blühflächen so interessant ist? smile

 

Insgesamt fast einen Kilometer kahle Abschnitte eines Feldrains haben wir jetzt im November 2023 bepflanzt!

Dazu war auch manches vorzubereiten. Lange vorher hatten wir die Flächen erst einmal darauf untersucht, ob es hier artenreiche Bereiche gibt, in denen keine Strauchpflanzungen angelegt werden sollen. Tatsächlich fanden sich stellenweise Vorkommen von gefährdeten Pflanzenarten. Auch Bereiche mit Schilfbeständen sollten erhalten bleiben und zur Vielfalt beitragen. Vor Beginn der Arbeiten wurde dann mit farbigen Fähnchen im Gelände markiert, wo gepflanzt werden soll und wo nicht.

 

Als nächstes war es nötig, den teils sehr dichten Grasaufwuchs zu schlegeln.

 

Um die Pflanzarbeiten zu erleichtern, wurde in die Pflanzflächen eine Furche gepflügt. Davon erhoffen wir uns auch, dass es am Grund der Pflugfurche etwas feuchter sein wird und die jungen Sträucher nicht so leicht Trockenstress erleiden. Und außerdem können die Pflanzen erst einmal wachsen, ohne von den Seiten bedrängt zu werden.

 

Als Orientierung für die Pflanzarbeiten kam an jede Stelle, an die eine Strauchgruppe gepflanzt werden sollte, ein Bambusstab.

 

Die in der Saison vorgezogenen Pflanzen mussten auf einen Hänger verladen und zur Projektfläche gebracht werden. Auf dem Bild die erste von drei Fuhren.

Insgesamt hatten wir 18 Straucharten, die im Gemeindegebiet heimisch sind, in Töpfen kultiviert. Rund 1250 Pflanzen hatten wir zusammenbekommen. Von uns hineingesteckte Schildchen zeigten, um welche Arten es sich handelt. Die Töpfe wurden länger vorher auch mit einem Mykorrhiza-Präparat geimpft, das heißt, es wurden Pilze angesiedelt, die mit den Strauchwurzeln eine Verbindung eingehen und den Pflanzen bei der Wasser- und Nährstoffversorgung helfen.

 

Der nächste Schritt war, die Pflanzen in der richtigen Anzahl auf den Pflanzabschnitten zu verteilen, damit bei den Pflanzarbeiten nicht noch Töpfe weit von A nach B gebracht werden müssen. Das hat dann auch fast smile gut geklappt.

 

Dann kam der große Pflanztag. Zweiundzwanzig Menschen waren zur Stelle, um die Pflanzen in den Boden zu bringen.

© Henrike Hohrenk

 Die Arbeiten gingen in einem beeindruckenden Tempo voran.

© Henrike Hohrenk 

Dann die freudige Überraschung: Eine Mittagstafel auf freiem Felde! Und der Bürgermeister verteilt die leckere Suppe. Das alles bei herrlichem Sonnenschein.

 © Henrike Hohrenk

Das haben wir uns verdient! smile

 © Henrike Hohrenk

Beim Gruppenfoto nach dem Essen sind nicht alle auf dem Bild, weil manche schon weitermachten.

 © Henrike Hohrenk

Um 14 Uhr war es dann geschafft und die Pflanzen waren in der Erde.

 © Henrike Hohrenk

Eine Woche später fand dann Teil zwei der Gemeinschaftsaktion statt, denn es sollte dafür gesorgt werden, dass im Winter nicht die Rehe die Sträucher abknabbern. Als erste Maßnahme war in den Tagen nach der Pflanzung ein biologisches Verbissschutzmittel aufgepinselt worden. Jetzt sollte noch Astwerk locker auf den Pflanzungen verteilt werden, damit das Wild nicht zu leicht an die Pflanzen herankommt.

 

Zwischendurch griffen die zwölf Helferinnen und Helfer zu Lebkuchen und heißem Apfelsaft.

 

Auch das Verteilen der Äste war, trotz der langen Strecke, bald geschafft. Wenn die Sträucher größer sind, schützen sie sich wohl auch gegenseitig, denn wir haben sie dafür bewusst in kleinen Gruppen gepflanzt. Jetzt sind wir gespannt, wie sich unsere Schützlinge im nächsten Jahr entwickeln!

 

Ganz großen Dank allen, die mitgemacht haben!!!!

 

Fotos ohne Autorenangabe: © Georg Wilhelm

 

Am dritten (und voraussichtlich auch am vierten) Samstag im November sollen in Damnatz große Dinge passieren: Das Team des Damnatzer Blühprojekts lädt ein zu einer großen Heckenpflanzaktion! Es geht um den Rand­streifen eines rund 1,8 km langen Feldwegs. Auf manchen Abschnitten haben sich hier schöne gebietstypische Sträucher angesiedelt, die Brutplatz für Vogelarten wie Neuntöter, Schwarzkehlchen und sogar Raubwürger sind. Etwa die Hälfte des Weges ist aber öd und leer. Das soll jetzt anders werden. Wir werden dabei vom Landkreis (untere Naturschutzbehörde) bei den Sachkosten durch Mittel aus Ersatzzahlungen finanziell unterstützt.

Kahler Wegrainabschnitt: Hier soll gepflanzt werden

Abschnitt mit Gebüschen: Mehr davon!

Lage der Projektfläche (geolife.de)

Geplant ist nicht eine lückenlose Hecke mit schematischem Pflanzraster, sondern eine unregelmäßige Kette von Gebüschen mit Platz für Gras und blühende Stauden dazwischen, wie sie den Bedürfnissen vieler Vogelarten entspricht und wie sie in der Gemeinde auch landschaftstypisch ist.

Eine weitere Besonderheit: Sämtliche Strauchpflanzen haben wir selbst vor Ort gewonnen und angezogen, aus Samen, Steckhölzern oder durch Sämlingsgewinnung u. a. an regelmäßig gemähten Gräben und Wegrainen, wo die Gehölze keine Chance hätten. Warum gehen wir nicht den bequemen Weg und kaufen das Pflanzgut in der Baumschule? Grund ist die große Vielfalt bei den noch vorhan­denen Gehölzvorkommen vor Ort. Allein bei den Rosen gibt es nicht die Wildrose, sondern es wachsen in Niedersachsen 18 Arten mit einer Unmenge an Unterarten und Varietäten. Bei anderen Gattungen wie Weißdorn und Weiden sieht es ähnlich aus. Mit der mehr oder weniger einheitlichen Baumschulware kann die lokale typische Gehölzvielfalt nicht erhalten werden. Deshalb setzen wir konsequent auf lokales Pflanzgut.

Die seltene Apfel-Rose, Beispiel für eine Wildrosenart, die beim Projekt gepflanzt wird

Ein Teil der aus Samen, Steckholz und Sämlingsgewinnung selbst angezogenen Sträucher im Sommer (Weißdorn-, Wildrosen- und Strauchweiden-Arten, Gewöhnlicher Schneeball, Pfaffenhütchen, Holunder, Eberesche und andere)

Und noch etwas ist anders: Wir wollen keinen Wildschutzzaun. Nicht nur, dass dafür bei dieser enormen Länge eine Menge Ressourcen (Material und Kosten) verbraucht würden. An solchen Zäunen verunglücken auch viele Rehe und größere Vögel. Wir wollen den Wildverbiss in akzeptablen Grenzen halten, indem die Pflanzen in kleinen Trupps gepflanzt werden, so dass sie, zusammen mit biologischen Verbissschutzmitteln am Anfang, in sich einen gewissen Schutz bieten. Außerdem sollen die Pflanzungen so gut es geht mit Astwerk eingepackt werden.

All das geht nur mit vielen fleißigen Händen. Wir haben über tausend Strauchpflanzen, die in die Erde sollen, und auch der Verbissschutz mit Astwerk ist eine große Herausforderung. Aber das Ziel ist verlockend, ein blühender Streifen zur Lebensraumvernetzung voll mit Gesumme, Geflatter und Vogelgesang.

Möchtet Ihr/möchten Sie mit dabei sein? Treffen ist am Samstag, dem 18. November auf dem Parkplatz an der Damnatzer Kirche um 9 Uhr. Von dort geht es dann gemeinsam 400 m nach Norden zur Projektfläche.

Bringt/bringen Sie gerne mit:

- gute Laune und Tatendrang

- Spaten

- feste Arbeitshandschuhe (die Pflanzen haben z. T. Dornen)

- schmales Schäufelchen, Unkrautstecher oder langes, altes Küchenmesser (um widerspenstige Pflanzen besser aus den Töpfen bzw. Pflanzplatten zu bekommen)

Voraussichtlich brauchen wir auch einen zweiten Termin. Vorgesehen ist Samstag, der 25. November, gleicher Ort und gleiche Uhrzeit.

Fotos: G. Wilhelm

 

 

Ein Rendezvous eines Laubfroschs mit einem Kleinen Perlmutterfalter hat Laura Marie Ortmanns in ihrem Garten festgehalten, der direkt an eine unserer Blühflächen angrenzt. Sehr mutig, der Falter!

 

"Alles richtig gemacht!"

Bingo-Umweltstiftung ehrt Feldrainprojekt

von Regine Henry

rhy Damnatz. Hoher Besuch in Damnatz: Vergangene Woche zeichnete Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, das Konzept „Entwicklung von blüten- und artenreichen Feldrainen“ als Projekt des Monats August 2023 aus. Mit der jungen Amelie Negraßus, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stiftung absolviert, war er dafür aus Hannover angereist.

Rückblick: 2021 wurde in der Elbe-Gemeinde in Mitwirkung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Lüchow-Dannenberg und der Bingo-Umweltstiftung damit begonnen, auf Wegrandstreifen über insgesamt knapp sechs Kilometer Länge und 1,7 Hektar Fläche Saatgut gebietstypischer Wildpflanzen auszusäen. Der Plan ging auf. Die Feldraine am Wegesrand entwickelten sich zu artenreichen Biotopen und bieten Vögeln und Insekten mehr Nahrung. Seltene Schmetterlinge wurden bereits gesichtet.

„Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen für unser kleines Projekt mit großer Bedeutung“, begrüßte Bürgermeister Torsten Schulz neben Behr und Negraßus auch Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz, Dirk Janzen (Leiter Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue), Sina Rolfsmeyer (Beraterin Landwirtschaftskammer Niedersachsen), René Kern (Verwaltungsvorstand Samtgemeinde Elbtalaue) sowie die Gemeinderatsmitglieder Uwe Bannöhr, Henning Harms, Wolfgang Schmidtke und Georg Wilhelm (Projektleiter).

„Wir wollen nicht nur darüber reden, sondern uns das Projekt auch angucken“, so der Bürgermeister und machte darauf aufmerksam, dieses nicht mit dem Blühpatenprojekt der Gemeinde Damnatz zu verwechseln (Kiebitz berichtete). Dem Projekt angemessen und ökologisch gedacht stiegen alle Teilnehmer/innen zu einer Besichti­gungstour entlang der Feldraine in der Feldmark auf eigene Fahr- oder bereitgestellte Leihräder.

Auf der „Tour de Feldrain“ wurden auf 3,5 Kilometern mehrere dieser drei Meter breiten Flächen besucht, um den Stand der Entwicklung zu begutachten. Projektleiter Georg Wilhelm und Landwirt Henning Harms stellten dabei Details der Wegraine vor, wiesen auf Pflege und Überlegungen hin, ob und wo eine Mahd stattfindet, stellten die verschiedenen Pflanzenarten dar – auf einer Fläche waren es 48 verschiedene Gewächse – und erklärten, dass die Saatmischungen aus gekauftem Regio-Saatgut und selbst gesammelten Wildblumen­samen seien.

 

Mit viel Mühe in Auswahl, Flächenvorbereitung, Einsaat und Pflege ist in Damnatz ein artenreiches Biotop entstanden, das bei Kaffee und Kuchen im Restaurant Steinhagen wiederholt gewürdigt wurde: „Man braucht Leute, die machen, und Sie haben alles richtig gemacht“, so Karsten Behr. Er überreichte Bürgermeister Schulz eine Urkunde und einen Scheck über 500 Euro für das ambi­tionierte Projekt.

Über eine Verlängerung der Projektförderung und weitere Ideen, wie eine Heckenpflanzung und Nachpflanzungen von Obstbäumen, wurde auch gesprochen. Dagmar Schulz und Karsten Behr signalisierten auch hier Unterstützungsbereitschaft.

Foto: Regine Henry

Georg Wilhelm aus Damnatz erläutert während einer Radtour entlang der Feldraine am Samstag, dem 19. August, wie die Gemeinde seit 2021 mithilfe des Landes und Bingo-Umweltstiftung die bis dahin recht monotonen und artenarmen Seitenräume der landwirtschaftlichen Wege durch Wildblumensaaten zu einem preisgekrönten Projekt umgestaltet hat.

Beginn der Radtour ist 10:00 Uhr an der Damnatzer Kirche.

Ein kleiner grün oder türkis gefärbter, metallisch glänzender Schmetterling ist auf unseren Blühflächen aufgetaucht: das Ampfer-Grünwidderchen (Ascita statices). Dieser Schmetterling steht in Niedersachsen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, was bedeutet, dass er so stark zurückgegangen ist, dass man sich um seine Zukunft Sorgen machen muss. Offenbar findet er gute Lebensbedingungen auf dem Teil unserer Blühflächen, die auf mageren Sandböden angelegt wurden. In dem lückigen und artenreichen Bewuchs findet der Kleine Sauerampfer, eine unscheinbare Art der Magerrasen, Platz sich anzusiedeln. Vor allem auf dieser Sauerampfer-Art (es gibt bei uns noch zwei andere) entwickelt sich die Raupe des hübschen kleinen Falters. Der ausgewachsene Schmetterling saugt Nektar bevorzugt an rot-violetten Blüten wie Wiesen-Flockenblume und Acker-Witwenblume, wovon die Blühflächen reichlich bieten.

Das Ampfer-Grünwidderchen leidet wie viele andere Insekten darunter, dass aufgrund von Düngung und Luftverschmutzung magere, artenreiche Vegetation immer seltener wird und, wo sie noch vorhanden ist, oft durch unnötig häufige Mahd als Lebensraum für seine Raupen verloren geht. Um auf seine Situation, stellvertretend für viele andere Arten, hinzuweisen, wurde es vom BUND zum Schmetterling des Jahres 2023 ernannt. Wir freuen uns über den Neuzugang, für den wir einen Überlebensraum schaffen konnten.

Überhaupt sind die Schmetterlinge, die eigentlich sonst überall ein schlechtes Jahr zu haben scheinen, auf den Blühflächen derzeit recht gut vertreten. Bei einem kleinen Rundgang zur Vorbereitung der Führung am 15. Juli konnten gleich sechs Schmetterlinge der Roten Liste einschließlich Vorwarnliste notiert werden. Außer dem Grünwidderchen waren es:

Goldene Acht

Kleiner Perlmutterfalter

Kleiner Sonnenröschen-Bläuling

Malven-Dickkopffalter

Schwefelvögelchen (Brauner Feuerfalter)

Zu der Führung kamen dann, trotz 33° C am Schluss, sieben unerschrockene und hochinteressierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zu unserer großen Freude ließ sich auch der Schwalbenschwanz als siebte Rote-Liste-Art auf einer der Blühflächen blicken. Und als Nummer Acht der Rote-Liste-Schmetterlinge konnte noch der Reseda-Weißling beobachtet werden. Dieser gaukelte zwar auf dem Elbdeich, war in der Vergangenheit aber auch auf den Blühflächen schon gesehen worden.

Vom Anblick her besonders schön zeigte sich der straßenabgewandte Teil der Blühfläche am Ortsausgang nach Seybruch. Dieser 2021 neu dazu gekommene Streifen wird vor allem von den zweijährigen Arten Große Königskerze und Wilde Karde geprägt.

Grünwidderchen auf Acker-Witwenblume

Grünwidderchen auf Natternkopf

Kleiner Perlmutterfalter

Kleiner Sonnenröschenbläuling

Malven-Dickkopffalter

Schwefelvögelchen

Großblütige Königskerze und Wilde Karde

Fotos © Georg Wilhelm

 

 

Obwohl der Kalender behauptete, dass nun der Wonnemonat Mai im Gange war, hatte das fast sommerliche Wetter kurz vor dem Zusammentreffen einer herbstlichen, windig-feuchten Abkühlung Platz gemacht. Aber 28 interessierte Naturfreundinnen und Naturfreunde (und ein Baby als ornithologischer Nachwuchs) hatten sich davon nicht abhalten lassen. Wie schon im letzten Jahr ermöglichte uns Hans-Jürgen Kelm von der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg einen eindrucksvollen Einblick in den Reichtum der Vogelwelt in der Gemeinde. Nach dem Morgenspaziergang im Vorjahr mit den Stationen Elbufer, Dorf, Gehölze und Felder war dieses Mal ein Abendspaziergang mit einem Blick in das schöne Deichvorland an der Reihe.

Gleich am Anfang ließ sich als erster Höhepunkt eine Trauerseeschwalbe sehen, die elegant über dem Altwasser jagte. Diesem in Niedersachsen vom Aussterben bedrohten Vogel ging es an der Tauben Elbe beim nahen Penkefitz, einem seiner letzten niedersächsischen Brutplätze, zeitweilig sehr schlecht. Doch ein Hilfsprogramm mit künstlichen Brutflößen sorgte für eine Erholung der Bestände, so dass im Vorjahr 70 Seeschwalben-Junge ausgebrütet werden konnten, so viel wie seit 60 Jahren nicht.

An die nächste Erfolgsgeschichte erinnerten kurz danach zwei Seeadler. Dieser mächtige Greifvogel war vor hundert Jahren in den größten Teilen Deutschlands durch Verfolgung ausgerottet worden und stand in den 1950er und 1960er Jahren, nach einer langsamen Wiedereinwanderung, durch Vergiftung mit dem Insektizid DDT erneut fast vor dem Ende. Durch Schutzmaßnahmen und DDT-Verbot haben sich die Bestände aber inzwischen positiv entwickelt.

Vorbei an den ehemaligen Tonkuhlen, in denen Rotbauchunken dank des kleinen Hochwassers endlich wieder ihre geheimnisvollen Rufe ertönen ließen, ging es dann zu den Röhrichten und Weidengebüschen des Deichvorlands. Hier ließ sich mit dem Blaukehlchen ein weiterer Vogel sehen und hören, der eine erfreuliche Entwicklung genommen hat, denn seit den 1980er Jahren hat es sich, aus unklaren Gründen, in Niedersachsen immer weiter ausgebreitet.

Neben diesen erfolgreichen Arten gibt es, auch davon konnten wir erfahren, leider zahlreiche Vogelarten, die im Damnatzer Deichvorland als Brutvögel verschwunden sind. Vor allem gilt das für die Wiesenlimikolen (Watvögel) wie Brachvogel, Bekassine, Uferschnepfe und Rotschenkel.

Eine Vogelart, die es sehr schwer hat, ist auch das in Niedersachsen vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen, der Vogel des Jahres 2023. Das Braunkehlchen ließ sich bei dem Spaziergang sehr gut im Deichvorland beobachten. Aber auch auf einer Blühfläche hält es sich zur Zeit auf und es ist zu hoffen, dass es hier wieder wie 2021 brütet. Die Blühflächen kommen den Bedürfnissen des Braunkehlchens entgegen, weil sie hier viele Insekten als Nahrung finden und die bewusst teilweise ungemäht gelassenen alten Stängel als Ansitzwarten für ihren Jagdflug dienen.  

Nach vielen schönen weiteren Beobachtungen wurden wir auf dem Rückweg vom sirrenden, heuschreckenartigen Gesang des stark gefährdeten Feldschwirls begleitet und hatten am Ende 40 Vogelarten auf der Beobachtungsliste.

Amsel
Bachstelze
Blässhuhn
Blaukehlchen
Bluthänfling
Brandgans
Braunkehlchen
Dorngrasmücke
Elster
Feldschwirl
Goldammer
Graugans
Graureiher
Haussperling
Höckerschwan
Jagdfasan
Klappergrasmücke
Kohlmeise
Kranich
Kuckuck
Mehlschwalbe
Mönchsgrasmücke
Nachtigall
Nilgans
Rabenkrähe
Rauchschwalbe
Reiherente
Ringeltaube
Rohrammer
Schilfrohrsänger
Schnatterente
Schwarzmilan
Schwarzspecht
Seeadler
Silberreiher
Star
Stockente
Trauersee­schwalbe
Weißstorch
Wiesenschafstelze

Blaukehlchen

Braunkehlchen (Männchen und Weibchen)

Fotos: Georg Wilhelm

 

Auch in diesem Jahr wollen wir uns gemeinsam ansehen und anhören, was bei der Damnatzer Artenvielfalt so los ist. Deshalb gibt es wieder eine kleine Reihe von Führungen. Die Veranstaltungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig. Termine sind:

Freitag  05.05.23   Vogelkundlicher Abendpaziergang mit Hans-Jürgen Kelm
19.00 Uhr, Treffpunkt vor dem Hotel Steinhagen in Damnatz
Mit dem Vogelkenner Hans-Jürgen Kelm (Avifaunistische Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg) machen wir einen Gang durch das Deichvorland. Dabei beobachten und belauschen wir, welche Vögel zu Wasser, zu Lande und in der Luft die schöne Flusslandschaft bereichern. Ferngläser sind empfehlenswert.

Samstag  15.07.23   Botanische Führung zu Damnatzer Blühflächen mit Georg Wilhelm
10.00 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz Rosenstraße/Am Elbdeich (Dreiangel) in Damnatz
Wie sieht es auf den Damnatzer Blühflächen im vierten Jahr dieses Naturschutzprojekts aus? Auf einem Spaziergang zeigt Georg Wilhelm vom Organisationsteam Pflanzen auf mehreren Blühflächen und erklärt ihre Bedeutung für die Tierwelt. In einer Gemeinschaftsaktion des Dorfes unter dem Motto "Unsere Gemeinde blüht auf" ermöglichten derzeit über 240 Blühpatenschaften die Einsaat einer artenreichen Saatgutmischung auf mittlerweile elf Flächen und ihre Pflege.

Samstag  19.08.23   Fahrradrundfahrt zum Feldrain-Projekt der Gemeinde Damnatz mit Georg Wilhelm
10.00 Uhr, Treffpunkt Parkplatz an der Kirche in Damnatz
Die Seitenräume der landwirtschaftlichen Wege sind allerorts oft artenarm geworden. In Damnatz wurde deshalb 2021 begonnen, 24 ausgewählte Wegränder auf einer Länge von insgesamt sechs Kilometer durch landschaftsgerechte Wildblumeneinsaaten aufzuwerten. Gefördert wird das Projekt vom Landkreis Lüchow-Dannenberg und der Bingo Umweltstiftung. In einer "Tour de Feldrain" wollen wir mehrere dieser Flächen besuchen und nach dem Stand der Dinge sehen.

Und auch vormerken: Am Sonntag, dem 25.06.23 findet wieder das beliebte Blühfest in Damnatz statt. Mit Kaffee und Kuchen, Bratwurst, Treckerfahrten, Informationen und Kinderprogramm.

 

Im Damnatzer Wegrainprojekt geht es nicht nur darum, verlorenen Artenreichtum wieder zu entwickeln. Es sollen auch vorhandene Kostbarkeiten geschützt und erhalten werden. Ganz besonders gilt das für die Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris), die in Wegeseitenräumen der Gemeinde an wenigen Stellen wächst.

Sumpf-Wolfsmilch

Diese eindrucksvolle Staude kommt in Deutschland fast nur in den Flußtälern von Elbe, Rhein, Oder, Donau und Weser/Aller vor. Hier benötigt sie sumpfige, nährstoff- und basenreiche Standorte, die im Sommer aber auch austrocknen. Ein Hauptproblem der Art ist die Entwässerung von Sümpfen. Auch häufige Mahd verträgt die Pflanze nicht. Bei ganz ausbleibenden natürlichen oder menschlichen Störungen droht sie andererseits aber von Weidengebüschen oder anderen Gehölzen überwuchert und ausgedunkelt zu werden. Die Sumpf-Wolfsmilch ist besonders geschützt, bundesweit gefährdet und in Niedersachsen sogar stark gefährdet.

Verbreitungskarte Sumpf-Wolfsmilch (www.floraweb.de)

Nachdem wir im vergangenen Jahr eine größere Wuchsstelle von Weiden und Brombeeren befreit haben, galt es jetzt, an dieser Stelle dranzubleiben und auch Pflanzen an weiteren Stellen durch Mahd und Gehölzrückschnitt zu erhalten und zu fördern. Wir sind deshalb zu dritt losgezogen und haben zwei Stunden lang dem unfreundlichen Wetter getrotzt, das sich von anfänglichem Nieselregen bald zu einem ausgewachsenen Regen entwickelte. Erfreulicherweise konnten inzwischen über 20 Wolfsmilch-Stauden in Wegeseitenräumen der Gemeinde gefunden werden, die jetzt alle wieder genug Luft und Licht haben. Wir freuen uns darauf, zur Blütezeit im Mai/Juni die Erfolge sehen zu können.

 

Mähen und Harken für die gute Sache

 

Auf den Blühflächen war das Jahr 2022 wieder recht erfolgreich. Während durch die Trockenheit und zeitweise extreme Hitze in der Landschaft sehr vieles verdorrt war, hatten unsere Blühflächen der Tierwelt noch viel zu bieten. Besonders erfreulich war eine ganze Reihe von seltenen und gefährdeten Wildbienenarten vor allem auf den Flockenblumen und dem Fenchel. Auch das Wegrainprojekt machte sich im ersten Standjahr ausgesprochen gut. 

Ein Jahresrückblick in Bildern kann hier heruntergeladen werden.

Taubenschwänzchen an Natternkopf auf unseren Blühflächen   © G. Wilhelm

Ergänzung: Unter dem Schild in der Mitte Henning Harms.

rs Damnatz. „Wer bewirkt, dass dort, wo bisher ein Halm wuchs, nunmehr zwei Halme wachsen, der hat mehr für ein Volk geleistet als ein Feldherr ...“ Diese Aussage wird dem preußischen König Friedrich II. zugeschrieben, der während seiner Regentschaft in seinem Land immerwährend mit Missernten und den daraus resultierenden Hungersnöten umgehen musste (s. Seite 7). Um das Wachsen und Gedeihen sowie um das Volk – in diesem Fall eher um Völker – dreht es sich auch beim Damnatzer Blühprojekt, das seit 2020 ehrenamtlich betrieben wird und überregional für Furore sorgte: 2021 gewann die lose strukturierte Initiative für ihr Engagement „um die Erhaltung und Stärkung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft“ einen vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgeschriebenen Preis in Höhe von 5 000 Euro.

Beim Projekt finanzieren Paten für 100 Euro jeweils 100 Quadratmeter von Landwirten zur Verfügung gestellte Fläche auf fünf Jahre. Somit konnten bis Juli rund drei Hektar dauerhaft in Blühflächen umgestaltet werden, auf denen über 60 mehrjährige gebietsheimische Saatsorten ausgesät wurden. Zahlreiche Insektenvölker – darunter solche, die auf der roten Liste stehen – wurden dort ansässig. Auch diverse Vögel und Nager fühlen sich dort wohl. Ziel der Initiative war es, in diesem Jahr mindestens 222 Förderer gewinnen zu können. Diese Zahl wurde längst überschritten. 231 Blühpaten gibt es mittlerweile. Aber der oder die 222. sollte offiziell geehrt werden, was am Sonnabend parallel zur offiziellen Einweihung einer zweiseitigen großen Infotafel am Parkplatz des Restaurants Steinhagen geschah. Diese informiert auch über das neue Projekt, mit dem man in der Elbgemeinde im September vergangenen Jahres begonnen hatte: Gemeindeeigene Wegegrundstücke werden auf einer Länge von knapp sechs Kilometern Länge zu wertvollen Lebensräumen für wildlebende Pflanzen und Tiere entwickelt. Diese Maßnahme wird vom Landkreis Lüchow-Dannenberg mit Mitteln aus Ersatzzahlungen nach dem Naturschutzgesetz und von der Bingo-Umweltstiftung gefördert.

222. Förderin wurde Christel Fathmann. Jene hatte sich – wie einige weitere um das bestreffende Datum herum – online registriert, wodurch die Ermittlung sekundengenau möglich war. Fathmann erhielt neben einer Urkunde einen 50-Euro-Verzehrbon im benachbarten Restaurant. „Toll, dass eine Dorfgemeinschaft so etwas auf die Beine stellt“, lobte die naturverbundene Penkefitzerin die Aktion. Infos: www.damnatz-elbtalaue. de/index.php/bluehpatenschaften

 

Auf und am Rand der Blühfläche in der Rosenstraße hat Laura Marie Ortmanns diese schönen Herbstbilder aufgenommen und die Stimmung eines noch sonnigen Tages eingefangen.

© Laura Marie Ortmanns

 

Ein Jahr ist es her, dass ein Freundeskreis der Anfang 2021 verstorbenen Tanja Wittmann aus Bergen die schöne und berührende Idee hatte, für eine Blühfläche zusammenzulegen, um einen blühenden und lebendigen Gedenkort für die Freundin zu schaffen. Dafür wurde die landschaftlich wunderbare Fläche zwischen zwei Wäldchen am Elbdeich nördlich von Damnatz um 2000 Quadratmeter vergrößert. Auf dieser „Tanja-Wiese“ kamen jetzt Freund*innen und Angehörige zu einer Feier anlässlich des Geburtstages von Tanja Wittmann zusammen. Dabei passte es gut, dass ein Teil der Fläche nicht lange vorher gemäht worden war, um die Gräser etwas zurückzudrängen und die Wildblumen zu fördern. Der Chor „Frauentöne“ nutzte die schöne Umgebung für stimmungsvolle Lieder. Schauspielerin Kerstin Wittstamm verzauberte alle mit ihrer Aufführung „Schmetterlingstanz“ und fand mit der Wiese die ideale Bühne. Vom Blühteam waren Torsten Schulz und Georg Wilhelm eingeladen und erläuterten mit einer kleinen Rede und einem Rundgang über die Fläche das Blühpatenprojekt und auch die besonderen Herausforderungen bei der Einsaat und Pflege dieser Fläche. Auch eine Gedenktafel wurde aufgestellt.   

Es war ein außergewöhnlicher und denkwürdiger Nachmittag in einer ganz besonderen Umgebung.

Die neue Gedenktafel und der Chor "Frauentöne"                               © Torsten Schulz

Aufführung "Schmetterlingstanz" von Kerstin Wittstamm                     © Georg Wilhelm

 

Vierzehn interessierte Menschen auf Fahrrädern (und ein hochmotivierter Hund) hatten sich am 20. August aufgemacht, das Feldrainprojekt in Damnatz in Augenschein zu nehmen. Hier sollen artenarme Wegeseitenräume durch Einsaaten wieder zu artenreichen, blühenden Lebensräumen werden. Insgesamt sollen 24 Wegeabschnitte von insgesamt sechs Kilometer Länge so aufgewertet werden. Bei 17 dieser Wegeparzellen hatten die Bodenvorbereitungen und Einsaaten im letzten Jahr stattgefunden, die restlichen folgen jetzt im Herbst. Das Projekt wird dankenswerterweise vom Landkreis Lüchow-Dannenberg und der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung finanziert.

Bei dieser „Tour de Feldrain“, zu der das Projektteam eingeladen hatte, waren die Eindrücke recht ermutigend. Bei allen Projektflächen haben die Einsaaten funktioniert, was in diesem extremen Dürrejahr alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Die Herausforderung war einerseits, dass die eingesäten Wiesenblumen-Samen (teils gekauftes Regio-Saatgut, teils selbst gesammeltes Lokal-Saatgut) erfolgreich keimen und als Jungpflanzen die Trockenzeiten ohne Beregnung überstehen mussten. Andererseits sollten auch die Gräser, die vor der Einsaat die Flächen bedeckt haben, nicht so massiv wiederkommen, dass die Wiesenblumen keinen Raum bekommen.

Bei der Entwicklung von artenreichen Wiesen und Wegrainen ist immer ein langer Atem nötig und wir wären schon zufrieden gewesen, wenn im ersten Standjahr die „Zielarten“ sich überhaupt schon als Blattrosetten etabliert hätten. Erfreulicherweise haben die Flächen in diesem Jahr aber auch ganz überwiegend bereits sehr reich geblüht oder tun es noch. Vor allem Wilde Möhre, Wegwarte, Wiesen-Flockenblume und Herbst-Löwenzahn prägen das Bild, weitere Arten stehen als Jungpflanzen bereit. Bereiche, in denen die Gräser wieder stark überwiegen, sind eher die Ausnahme.

Auf einem Teil der Wegraine wurde im Frühsommer schon einmal Heu gemacht. Das war zwar ein bisschen aufwändig, aber es war sehr erfreulich, dass der Aufwuchs dafür überhaupt schon brauchbar war. Wir hatten eingeplant, das Mähgut teuer zu einer Biogasanlage fahren zu müssen. Mähen und Mähgut entfernen ist auch und gerade schon im ersten Jahr nach einer Wiesenblumeneinsaat unverzichtbar. Die Wegraine mit Frühsommerschnitt sehen jetzt im Spätsommer durch eine zweite Blüte hervorragend aus und sind in manchen Bereichen die einzigen blühenden Inseln in einer verdorrten Landschaft. Als ein Beispiel von Insekten, die hier profitieren, konnte die Exkursionsgruppe Hosenbienen gut beobachten, eine Wildbienenart, die an ihren Beinen eindrucksvolle Pollenpakete von Wegwarten und Flockenblumen zur Versorgung ihrer Brut sammelte. Die noch nicht gemähten Flächen sind jetzt weitgehend verblüht, aber dafür tummeln sich hier viele Feldheuschrecken, die ihr Sommerkonzert veranstalten.

Zum Schluss wurde einer der Wegraine angesehen, bei denen die Einsaat noch aussteht und in diesem Herbst erfolgen soll. Hier war es wegen schwierigeren Bedingungen nötig, aufwändig einige Male zu grubbern und zu eggen, um ein Saatbeet zu schaffen.

Insgesamt klappt die Aufwertung der Feldraine bisher recht gut. Eine Nachahmung auch in anderen Kommunen kann empfohlen werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten eine interessante Rundfahrt, bei der als Zugabe auch eine Gruppe Schwarzstörche bewundert werden konnte.

Beim ersten Halt wurden zunächst die vorhandenen, artenarmen Freldraine (rechts) angesehen, hier mit nur drei Grasarten. Links am Weg ein Wegrain mit Wiesenblumeneinsaat.                                        © Torsten Schulz

 

Wegeabschnitt mit Einsaaten auf beiden Seiten.   © Torsten Schulz

 

Eingesäter Feldrain                   © Georg Wilhelm

 

Einsaaten aus der Nähe mit Wegwarte, Wilder Möhre, Rot-Klee und Schwebfliegen (Gemeine Keilfleckschwebfliege)    © Torsten Schulz

 

Hosenbiene auf Wiesen-Flockenblume                        © Georg Wilhelm

 

Obwohl auf allen unseren inzwischen elf Blühflächen weitestgehend die gleiche Saatmischung ausgebracht wurde, unterscheiden sie sich sehr. Wie sich die Flächen entwickeln, hängt zum Beispiel vom Boden ab, denn wir haben um Damnatz teils arme Sandböden und teils reichere Auenlehmböden. Eine wichtige Rolle spielt auch, ob sie sich im ersten, zweiten oder dritten Jahr nach der Aussaat befindet, ob im Frühjahr oder Herbst ausgesät wurde und was auf der Fläche vor der Aussaat wuchs. Es gibt deshalb durch das Projekt elf ganz unterschiedliche Blühflächen. Genau genommen sogar fast zwanzig, denn auch innerhalb der Flächen bestehen zum Teil große Unterschiede. Für die Tierwelt ist dieser Mix positiv, denn je größer die Vielfalt, umso eher ist für jeden was dabei.

Hier eine kleine „Typologie“ unserer Blühflächen in diesem Jahr:

 

Weiße Lichtnelkenpracht mit Fenchel- und Wegwarten-Akzenten – Blühflächen im dritten Jahr auf reicheren Böden

Im dritten Jahr nach der Aussaat können ausdauernde Arten wie Wiesen-Flockenblume oder Hornklee gut zum Zuge kommen. Solche Arten sind auf den Flächen auch reich vertreten. Besonders im Vordergrund steht hier in diesem Jahr aber noch die Weiße Lichtnelke, eine meist ein- oder zweijährige Pflanze, die vor allem für Nachtfalter sehr wertvoll ist. „Überragend“ ist oft der Fenchel, bei uns eine Kulturpflanze, die sich als ein Renner bei Wildbienen, Honigbienen, Käfern und anderen erwiesen hat. Ebenfalls „zum Höheren berufen“ ist die Wegwarte, die ihre himmelblauen Blüten nur vormittags zeigt, dann aber ein begehrter Treffpunkt vor allem von Hummeln ist.

Blühfläche Ortsausgang nach Kamerun (Ende Juli). Die Weiße Lichtnelke ist stark vertreten

Blühfläche Achter Höfe am Sonnenhof Ende Juli (3x), auch eine Blühfläche im dritten Jahr.

Fenchel

Wegwarte

Mit den Blühflächen auf „besseren“ Standorten im dritten Jahr sind wir recht zufrieden. Nur auf einem kleineren Teil ist der Aufwuchs etwas arg massereich und dicht. Vor allem dort wollen wir im August einen Teil mähen und das Mahdgut abräumen, damit auch konkurrenzschwächere Arten sich behaupten können. 

 

Unscheinbar von außen, aber mit besonderen "inneren Werten" – Blühflächen im dritten Jahr auf armen Böden

Die älteren Blühflächen auf armen Sandböden wirken von weitem eher wie Grasflächen, denn das rosagetönte Wollige Honiggras beherrscht das Bild. Von nahem betrachtet kann man aber erkennen, dass die Flächen durchaus sehr vielfältig und blütenreich sind. Positiv ist auch, dass der Bewuchs relativ lückig ist. Dadurch bedrängen und verdrängen sich die Pflanzen nicht gegenseitig. Bodennistende Wildbienen finden offene, besonnte Stellen, um ihre unterirdischen Nester anzulegen. In den Lücken können sich ergänzend zu den Aussaaten weitere Wildpflanzen entwickeln, zum Beispiel das Acker-Stiefmütterchen, auf dem die Raupe des Kleinen Perlmutterfalters lebt. Überhaupt kommt der nicht so dichte Aufwuchs vielen Insekten entgegen. Auf diesen Blühflächen haben wir bisher am meisten seltene und gefährdete Insektenarten gefunden.


Blühfläche Rosenstraße von der Straße aus gesehen: Gräser beherrschen das Bild (Ende Juli)


Die selbe Fläche aus der Nähe gesehen: Die Vielfalt ist hier besser zu erkennen.


Ähnlich artenreich, aber ebenfalls von weitem unscheinbar ist die Fläche an der Kirchstraße (Ende Juli).


Die gleiche Fläche Mitte August. Auch in der größten Trockenheit, wo in der Landschaft kaum noch etwas blüht, ist hier an Wildblumen und Insekten eine Menge los. (Im Vordergrund Rainfarn und Wiesen-Flockenblume)

Obwohl die älteren Blühflächen auf armen Sandböden zugegebenermaßen optisch aus der Ferne nicht gerade einen Schönheitspreis erwarten können, ist ihr Wert für die Artenvielfalt sehr hoch. Wir sehen jetzt im Sommer noch keinen Sinn in einer Pflegemahd. Allenfalls mähen wir „Problemzonen“ kleinflächig, zum Teil per Hand (vergraste Ränder, Quecken, Acker-Schachtelhalm...).

 

Großer Auftritt für Steinklee und Wilde Möhre – Blühflächen im zweiten Jahr auf reicheren Böden

Im letzten Jahr kamen in großer Menge auf den besser nährstoffversorgten Flächen die zweijährigen Arten Echter Steinklee und Weißer Steinklee sowie die Wilde Malve auf und sorgten für reichen Besuch von Honigbienen und Hummeln. Auf zwei später dazugekommenen Flächen findet nun in diesem Jahr die „Steinkleephase“ statt, zum Teil auch mit viel, ebenfalls zweijähriger, Wilder Möhre. Im Frühsommer boten diese Flächen einen besonders ansprechenden, blütenreichen Anblick und haben im Juli vom Blühaspekt her etwas nachgelassen. Jetzt im August sind sie durch die Dürre vorzeitig weitgehend verblüht.


Blühfläche im zweiten Jahr im Vorjahr mit Steinklee und Malve (Ortsausgang nach Kamerun, Ende Juni 2021)

Blühfläche Ortsausgang Richtung Seybruch Ende Juni 2022: Hier lässt sich gut die unterschiedliche Entwicklung im zweiten und dritten Jahr vergleichen. Die linke Einsaat ist drei Jahre alt und von weitem herrscht optisch die Weiße Lichnelke vor. Rechts eine Erweiterung, die im zweiten Jahr steht und in der zu diesem Zeitpunkt der Echte Steinklee den Ton angibt.

 


Blühfläche Kirchstraße am Ortsausgang nach Barnitz Ende Juli. Nach recht buntem Aufwuchs im Frühsommer schoben sich im Juli Weiße Lichtnelke und Wilde Möhre in den Vordergrund.

Bei beiden Flächen ist eine Pflegemahd im Sommer auf jeweils der Hälfte der Flächen sinnvoll, weil der teils sehr dichte Aufwuchs kleine Pflanzenarten ausdunkeln kann und weil so noch einmal eine Nachblüte zu erwarten ist.

 

Kamillen-Mohn-Kornblumen-Explosion – Blühflächen im ersten Jahr auf armen Böden

Die neuen Blühflächen auf Sand überraschten uns in diesem Frühjahr und Frühsommer mit einer Blütenpracht von Kamille (Echte und Geruchlose Kamille), Mohn (Klatsch-Mohn, Saat-Mohn und Sand-Mohn) und Kornblume. Vor allem die Kamillenarten, die offenbar allgemein ein gutes Jahr hatten, können auf Ackerflächen überhand nehmen und Probleme bereiten. Sie sind schön für den Betrachter und bei blütenbesuchenden Insekten beliebt, nicht jedoch bei Landwirten und waren deshalb auch natürlich nicht in unserer Blühmischung. Im nächsten Jahr werden diese Ackerwildkräuter wohl weitgehend durch andere Pflanzen abgelöst sein.


Blühfläche Achter Hoefe bei den "Zollhäusern" Mitte Mai: Im Frühling war zunächst der Sand-Mohn, ein eher seltener Mohn, zur Stelle, zusammen mit dem Inkarnat-Klee (Kulturpflanze) und Hirtentäschel.


Die selbe Fläche Ende Juni mit Klatsch-Mohn, Kornblume, Echter und Geruchloser Kamille.


Noch einmal die selbe Fläche, Ende Juli, jetzt durch die Trockenheit überwiegend verblüht. Die Sonnenblumen links gehören übrigens nicht zur Blühfläche, sondern stehen auf dem Nachbarfeld, wo sie unsere Blühflächen schön ergänzen. In unserer Mischung sind Sonnenblumen zwar auch enthalten, unsere Blühfläche wurde aber im Herbst eingesät und Sonnenblumen entwickeln sich dann meist nicht, dafür aber viele andere Arten.

Diese Flächen waren auch für die Tierwelt sehr wertvoll, weil durch die Herbsteinsaat schon im April einiges an Wildblumen da war und auch, weil die nicht zu dichte Vegetation genug Platz für im Sandboden nistende Wildbienen ließ.

Jetzt wirken die Flächen ziemlich verblüht und wir mähen einen Teil in der Hoffnung auf eine Nachblüte.

 

Melde und Luzerne als Vordrängler – Blühflächen im ersten Jahr auf reicheren Böden

Auf zwei neuen Blühflächen auf gut nährstoffversorgten Standorten sind zwar viele von den gewünschten Arten gekeimt. In beiden Fällen hat eine Pflanze aber erst mal Oberhand gewonnen.

Bei Landsatz ist es der Weiße Gänsefuß (Botaniker-Name) bzw. die Melde (Bezeichnung von Landwirten und Gärtnern). Dieses Ackerwildkraut kommt bei Frühjahrseinsaat oft massenhaft auf, verschwindet in mehrjährigen Blühflächen aber im Folgejahr wieder. Bis dahin signalisiert der Anblick „unschön“ oder „irgendwie misslungen“. Deshalb und um die Zielarten in der „unteren Etage“ zu fördern, führen wir eine Schröpfmahd durch, mähen also den Bestand hoch ab.


Blühfläche bei Landsatz mit Weißem Gänsefuß (Ende Juli)


Die gleiche Fläche aus der Nähe: Viele der eingesäten Arten sind gekommen.

Bei Kamerun sind uns in die Aussaatmischung Reste einer anderen Blühmischung geraten (von der Biosphärenreservatsverwaltung empfohlene „Hummelmischung“). Die Mischung enthält die Luzerne, eine Kulturpflanze, die als Viehfutter angebaut wird und vor allem für Hummeln sehr viel Nektar bietet. Sie neigt auf der Blühfläche allerdings dazu, andere Pflanzenarten zu unterdrücken. Deshalb wollen wir diese Fläche in zwei Schritten beweiden oder abmähen und hoffen auf eine bessere „Balance“ zwischen der Luzerne und den anderen Pflanzen.


Blühfläche bei Kamerun mit Ende Juli dominierender Luzerne und Wald-Staudenroggen (für samenfressende Vögel in die Mischung getan).

 
Luzerne (mit Hauhechel-Bläuling)

 

Die „Waldwiese“ – Blühfläche im Halbschatten

Unsere landschaftlich wohl am schönsten gelegene Blühfläche ist die „Tanja-Wiese“. Sie liegt idyllisch direkt am Elberadweg zwischen zwei Wäldchen. Eine Bank lädt hier zum Verweilen. Ein Freundeskreis der verstorbenen Wendländerin Tanja Wittmann hatte die schöne Idee, die Fläche durch Blühpatenschaften um 2000 m² zu vergrößern und zu einem Gedenkort zu machen.

Die im letzten Herbst eingesäte Erweiterungsfläche hat sich auch wirklich ganz wunderbar entwickelt. Hier kamen reichlich Kornblume und Kamille, aber auch viele andere Arten auf.


Erweiterungsfläche der Tanja-Wiese Mitte Juni.

Der halbschattige Teil in Deichnähe entspricht noch nicht ganz unseren Vorstellungen. Dabei hatten wir hier zweimal eine Nachsaat versucht und im Herbst auch über hundert vorgezogene Wildpflanzen gesetzt. Zwar sind viele der gewünschten Arten vorhanden, vorherrschend sind aber verschiedene Gräser, die das Bild prägen. Das liegt daran, dass die Fläche zuletzt eine grasreiche Ackerbrache war und die Gräser sich trotz aller Bemühungen halten konnten, und daran, dass Halbschatten ohnehin für Blühflächen nicht optimal ist. Wir sind aber optimistisch, dass sich mit Geduld eine blütenreichere Fläche entwickeln wird.


Deichnaher Teil der "Tanja-Wiese"

Um die Zielarten zu fördern, mähen wir den halbschattigen Teil jetzt hoch ab. Mit Rücksicht auf Nachbarflächen wurden die stellenweise aufkommenden Acker-Kratzdisteln abgeschnitten. Und um die Fläche besser erleben zu können, haben wir einen kleinen Rundweg in die Blühfläche hinein gemäht.

 

Alles in allem sind wir recht zufrieden mit der vielfältigen und artenreichen Entwicklung der Blühflächen auch in diesem Jahr. In diesem extrem heißen und trockenen Sommer, der in der Landschaft auch zu Blütenarmut führte, war für blütenbesuchende Insekten auf den Blühflächen immer noch Nahrung zu finden. 

Alle Fotos © Georg Wilhelm

 

rs Damnatz. Wenn man davon spricht, dass eine Gemeinde aufblüht, geht es meist um deren monetäre Situation. In Damnatz nimmt man die Sentenz jedoch wörtlich: Es geht um Blumen respektive um Blühstreifen. Seit 2020 gibt es in der kleinen Elbgemeinde ein stetig wachsendes Projekt, bei dem Blühpaten jeweils 100 Quadratmeter von Landwirten zur Verfügung gestellte Fläche auf fünf Jahre für 100 Euro finanzieren. Dank der mittlerweile über 200 Paten konnten rund drei Hektar dauerhaft in Blühfächen umgestaltet werden. Als Dank an die Paten und zur Information für diese und solche, die es noch werden wollen, richtet das neunköpfige, ehrenamtlich arbeitende Orga-Team des Blühprojektes seit 2021 jährlich ein Blühfest aus.

Am Sonnabend war es wieder so weit: Über 200 Gäste – darunter auch Vertreter der Landwirtschaftskammer und vom Nabu – fanden sich auf dem Gelände hinter der Feuerwehr ein, um sich über das beispielhafte Damnatzer Projekt unterrichten zu lassen, zu klönen und zu genießen. Für Ersteres sorgte zunächst Orga-Sprecher und Bürgermeister Torsten Schulz mit einer Ansprache, bei der er unterstrich, dass die Flächen, auf denen über 60 verschiedene Sorten, die man dank der Beratung des Fachmannes Georg Wilhelm zusammengestellt habe, ausgesät wurden, nicht nur Insekten anlockten, sondern auch diverse Vögel und Hasen. Mittlerweile sei ein weiteres Projekt angelaufen, bei dem man auf fünf Hektar Fläche von Henning Harms das dauerhaft benötigte Regio-Saatgut dazu selbst produzieren möchte. Denn regelmäßig erfolge auf genutzten Flächen eine Nach-, auf neuen eine Aussaat. Bewirtschaftet, so Schulz, würden die durchgehend von Ende März bis Anfang November unterschiedlich blühenden Flächen, die Habitat von Tieren wurden, nur behutsam. Um diesen das Überwintern zu ermöglichen, bleiben Areale komplett stehen.

Weiteres Wissenswertes gab es an Infotafeln, bei einer kleinen Pflanzenausstellung und bei einem kleinen Ausflug mit dem Blüh-Express direkt vor Ort an den Blühflächen. Die jüngsten Gäste konnten durch das Absolvieren verschiedener Aufgaben ein Blühwiesendiplom erhalten. Weitere Infos zum mehrfach preisgekrönten Projekt gibt es unter www.damnatz-elbtalaue.de/index.php/aktuelles. Übrigens: Dem 222. Blühpaten winkt ein Verzehrgutschein im Damnatzer Restaurant Steinhagen.

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Anmerkung: In dem einmal mehr sehr freundlichen und informativen Artikel sind die Infos zur Behandlung der Blühflächen vielleicht etwas missverständlich. Eine Bodenbearbeitung und Aussaat findet grundsätzlich nur einmal, am Anfang des Fünfjahres-Zeitraums, statt. Nachsaaten waren bisher nur in wenigen Ausnahmefällen nötig. Das Regio-Saatgut, das Familie Harms jetzt erfreulicherweise auf 5 ha erzeugt, geht deshalb im Wesentlichen an den Regio-Saatgut-Produzenten, mit dem wir zusammenarbeiten.

Vielen herzlichen Dank auch auf diesem Wege an alle Helferinnen und Helfer, die dieses wunderschöne Fest möglich gemacht haben!

 

 

Beim Blühprojekt gibt es nicht nur lebendige Falter auf den Flächen, sondern jetzt auch einen gedruckten "Falter" (=Faltblatt) für alle Interessierten. Hier ist das Wichtigste über das Projekt zusammengefasst.

Hier kann es heruntergeladen werden.

Wir haben für das Faltblatt versuchsweise eine Box an der schönen Blühfläche am Ortsausgang nach Kamerun aufgestellt und es liegt auch im Hotel und Restaurant Steinhagen aus. Auf der Blühfläche haben wir auch, wie im letzten Jahr, Schildchen angebracht, um einige Pflanzen auf der Fläche vorzustellen.