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Gemeinsam spinnt sich’s besser

Wegerich-Scheckenfalter (Unterseite)

Ein Schmetterling der in manchen Jahren in Damnatz auf dem Deich oder in naturnahen Gärten zu sehen ist, ist der Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia). Früher war er vielerorts häufig, heute steht er in der niedersächsischen Roten Liste in der höchsten Gefährdungskategorie als „vom Aussterben bedroht“. Dabei ist der Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), die Pflanze, an der er sich meist entwickelt, auf Wiesen, an Wegrändern und auf Brachen eine sehr verbreitete Art. Die kleinen Raupen versammeln sich hier eng beieinander und schützen sich mit einem gemeinsam hergestellten Gespinst. Bei einer Mahd werden diese Nester mitsamt Raupen aber leider meist zerschlagen. Alles wachsen zu lassen hilft jedoch auch nicht unbedingt, denn der Wegerich-Scheckenfalter braucht spärlichen Bewuchs und kann sich zwischen hohem, dicht gewuchertem Gras nicht entwickeln. Man kann der Art helfen, indem man in mager-trockenen Bereichen, in denen es nur dürftig wächst, immer Teilflächen ungemäht lässt und Mähgeräte sehr hoch einstellt.

Wegerich-Scheckenfalter (Oberseite)

Wegerich-Scheckenfalter, junge Raupen im Gespinst

Wegerich-Scheckenfalter, Raupe

Auf unseren Blühpatenschafts-Flächen säen wir auch Spitz-Wegerich aus. Da die Flächen bewusst nicht gedüngt und nie komplett abgemäht werden, könnten wir in trockeneren Bereichen das Glück haben, dass der Wegerich-Scheckenfalter hier Eier ablegt und aufwächst. An Arten wie Gamander-Ehrenpreis, Rot-Klee oder Scharfem Hahnenfuß, die wir ebenfalls aussäen, kann der Falter Nektar finden.

Alle Fotos © Georg Wilhelm